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Rascasse / Chapon

  • Chef
  • 4. März
  • 2 Min. Lesezeit

Die Fische haben einfach zu gut ausgesehen in der Auslage. Ausgezeichnet waren sie mit Chapon.

Daheim gegoogelt findet sich auch der Begriff "Rascasse". Er wird zu den Skorpionfischen gezählt und ist mit dem Rotbarsch und Knurrhahn verwandt. Rascasse kennt man ja von Monaco (die Kurve beim gleichnamigen Restaurant an der Formel 1 Strecke). Der deutsche Begriff ist Drachenkopf, auch Meersau genannt. Da sich der Drachenkopf am Boden versteckt und auf Beute lauert, hat er keine Schwimmblase. 


Bei der Rücken- und Afterflosse sind einige Strahlen zu Giftstacheln umgebildet, die der Drachenkopf bei herannahender Gefahr aufstellt. Das Gift ist sehr stark und kann in Extremfällen auch für den Menschen tödlich wirken. Bei einem Stich treten sofort starke und teils langanhaltende Schmerzen auf und noch Monate später kann es zu Schmerzanfällen und Kreislaufzusammenbrüchen kommen. Das Gift ist jedoch hitzeempfindlich – weshalb fertig zubereiteter Drachenkopf zum Glück kein Gesundheitsrisiko darstellt. Da wir aber auch weit genug weg sind vom Meer, und im Supermarkt an der Grenze einkaufen, besteht auch sonst keine Gefahr - wie bei den meisten Meeresfischen mit Giftstacheln verliert auch das Gift des Drachenkopfes 24 Stunden nach dem Tod seine Wirkung!


Also ein risikoarmer Genuss. Und jetzt die Zubereitung (Auch hier hilft wieder das Netz)

Ricard Kägi "....sein festes, schneeweisses Fleisch erinnert mich immer wieder an Hummer. Die Zubereitung in der Pfanne ist denkbar einfach. Zum Grillieren eignet sich dieses deliziöse Meerestier weniger, nur ganz sanfte Hitze kann den Fisch mit seinem rundlichen Querschnitt gleichmässig garen."


Zutaten (für 2 Personen)

1 Drachenkopf (400 – 500 g), ausgenommen und entschuppt

Je eine Handvoll Datterini-Tomaten und schwarze Oliven (in der Not auch eine Dose Mutti - Datterini)

2-3 kleine Artischocken, gerüstet und in feine Scheiben geschnitten (wenn zur Hand)

2 Knoblauchzehen, geschält und gequetscht

3 Zweiglein Majoran

Olivenöl „extra vergine“, Butter


Zubereitung:

  1. Fisch unter kaltem Wasser waschen und gut mit Küchenpapier trocknen.

  2. In etwas Mehl wenden.

  3. Butter und Öl in einer Pfanne erhitzen, Fisch auf beiden Seiten je etwa 1 Minute kräftig anbraten.

  4. Restliche Zutaten und einige EL Flüssigkeit und etwas Weisswein dazugeben, mit Deckel verschliessen und auf kleiner Hitze auf dem Herd oder im 150C heissen Backofen etwa 20 Minuten garen. (22 Min auf dem Herd sind auch i.O.)

  5. Garprobe: Das Fleisch soll sich leicht vom Mittelgrat lösen lassen.



Das Fleisch bleibt schön fest und der Vergleich zum Hummerfleisch von R. Kägi unterschreibe ich.

Die Zubereitung ist wirklich einfach. Nach dem Schuppen mild anbraten, dann die Zutaten dazu, zwei Filets ablösen und servieren. Bietet sich an zur Wiederholung, wenn der Fisch im Supermarkt über der Grenze mal wieder in der Auslage liegt.


Dazu passen Kartoffeln, oder Weissbrot und ein trockener Burgunder (je nach Laune ... Weiss, Grau oder auch ein französischer Pinot).



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