Südafrika 2025 (2/3)
- Chef
- 30. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Von Montagu über Struisbaai bis nach Pringle Bay
An der Küste ist es lange nicht so kalt wie erwartet. Dafür hält Montagu alle Versprechungen betreffend den Temperaturen - hier ist es richtig heiß. Montagu liegt auch am westlichen Ende der kleinen Karoo. Allerdings regnet es sogar einmal auf der anderen Seite der Berge als wir dort wandern wollen. An der Küste im Süden gehen die Temperaturen wieder zurück. Dafür bläst der "South Easter" in Pringle Bay sehr kräftig.
Montagu
Wohnen
Wir wohnen wieder in der Eco Reserve am See. Den Schlüssel bekommen wir in der Route 62 Brewery. Die Eigentümerin nutzt das Haus selbst nicht mehr. Das bemerkt man sofort bei der reduzierten Ausstattung der Küche gegenüber letztem Jahr. Die Lage ist trotzdem herrlich und angesichts der Temperaturen macht auch die Dusche im Freien Freude.
Kochen
"Dining Out" entfällt in Montagu. Wir haben ein großes Haus, Küche und Grillplatz. Also ist Selbstversorgung angesagt. Auf der Anfahrt gibt es in Worcester einen "Food Lover Market" und wir versorgen uns schon dort für die Tage hier. Ohne Braai geht es nicht. Man muss nur etwas auf die "Gäste" achten. Barfuss laufen verträgt sich nicht unbedingt mit einem Skorpion. Von den Gemüse Currys gibt es leider keine Bilder. Mit den hier verfügbaren frischen Curry Leaves schmeckt der Butternut Kürbis gleich ganz anders.
Aktivitäten
Diesmal schaffen wir es auf den Markt am Samstag. Kleinkunst und Lebensmittel werden angeboten. Die Samosas darf man auf keinen Fall verpassen. Am Montag machen wir den Aasvoëlkrans Hike. Es geht steil hoch, aber der Blick auf Montagu und in Richtung kleine Karoo lohnt.
Struisbaai
Wohnen
Hier haben wir ein ganzes Haus und das Auto hat sogar eine Garage. Der Vermieter versorgt uns mit einem selbstgefangenen (großen) Fisch. Reicht für 2x kochen.
Struisbaai an der Südspitze Afrikas (34°48' Süd) ist ein sehr ruhiger Platz. Nur nicht an Weihnachten: Zur "Peak" Zeit kommen alle zum Ferien machen her - da tanzt der Bär und es gibt nicht einmal Parkplätze. Aber danach fällt die Stadt wieder in ihren Schlaf zurück und viele Häuser stehen leer.
Das Wetter passt. 2 Tage bläst dann auch hier der Wind ziemlich kräftig.
Die lokalen Supermärkte haben massiv aufgerüstet. Das Lebensmittelangebot ist deutlich besser als beim letzten Besuch.
Kochen
ist hier Pflicht. Dining Out ist mangels Angebot keine wirkliche Alternative, wenn man mehr möchte als Pizza und Fish n Chips. Auch hier haben wir uns in Bredasdorp mit Lebensmitteln versorgt. Der Fisch vom Vermieter kommt dazu und die Versorgung ist gesichert.
Nur das Feuermachen ist etwas schwieriger. Keine Anzünder im Haus - wir haben aber bei den Wanderungen trockenes Holz gesammelt. Brennt fast von selbst. Wir testen den Inhouse Feuerplatz zuerst mit 2 Steaks. Einmal Pizza geht auch, toll ist zwar anders, aber wenn der Hunger plagt.... Butternut Kürbis mit Basmati am Vegie day und zum Schluß nochmal ein Feuer gemacht und den Fisch gegrillt. Eigentlich eine vielseitige Küche.
Aktivitäten
Die Möglichkeiten sind überschaubar. Den Two Oceans Hiking Trail können wir nicht machen. Die Strecke befindet sich im NP. Tagesgäste dürfen nicht rein. Dafür gibt es bestimmt einen Grund. Nur hat man uns den nicht verraten.
Also bleibt wieder der Rasperpunt Hiking Trail am Kap Agulhas. Der Trail bietet ebenfalls den Blick auf 2 Ozeane. Die alte Meisho Naru zerfällt zusehends.
Der Blick aufs Kap in Richtung Westen von der Plattform des Agulhas Lighthouse.
Pringle Bay
Wohnen
Zurück im Roundhouse in Pringle Bay. Frisch renoviert - war nach dem Feuer im letzten Jahr nötig. Die Hänge hinterm Haus sind immer noch ziemlich kahl. Dieses Jahr hat es nicht gebrannt. Eine Pavian Familie machte etwas Stress und verwendete das Autodach als Kletterbasis. Sonst keine besonderen Vorkomnisse.
Das Haus selbst liegt einfach toll. Der große Esstisch und die beiden Sofas sind auf derselben Ebene wie die Terrasse. Die Küchenzeile ist etwas erhöht und die Zimmer zum Hang hing erreicht man von der 3. Ebene. Beim Kochen kann man schön über die False Bay schauen. Alles sehr wohnlich - auch für einen längeren Aufenthalt. Und wenn der South Easter vorbei ist hat man am Abend diesen Blick über die False Bay bis zum Tafelberg.

Kochen
Pringle Bay ist ein "Weekend Hide away" für Kapstadt. Die meisten bringen mit was man braucht. Einkaufsmöglichkeiten sind eher begrenzt. Wir versorgen uns in Hermanus. Allerdings stehen wir im Supermarkt in einer ultra langen Schlange... In Hermanus ist auch das Winevillage - mit die beste mir bekannte Weinhandlung am Westkap. Wir decken uns mit einer Auswahl seltener Weine ein. Den "Rock of Eye" macht Coenie Snyman, der ehemalige Winemaker von Rust en Vrede. Der Cab Sauv passt prima zum Rinderfilet mit Kartoffeln und Butternut Curry.
Aktivitäten
André, unser Vermieter fährt uns zum Kogelberg NP. Dort gibt es eine sehr schöne Wanderung, den Oudebosch Trail, den man nur machen kann wenn man 2 Autos hat, oder zum Startpunkt gefahren wird (7,5 km 400 Höhenmeter). Der NP kostet 60 Rand p.P. Eintritt (cash only). Dafür gibt es ein Permit und eine Einweisung. Man steigt in ein langes Tal hinauf. Ohne Wind wird es schon ziemlich warm. Oben geht es dann über einen Sattel. Von dort aus sieht man hinunter auf Betty's Bay. Dann geht es auf einem recht exponierten Pfad an einer Schlucht entlang und über einen Zig-Zag Weg sehr steil hinunter zum Harold Porter Park. Dort haben wir am Morgen geparkt.
Dann waren die Paviane wieder zu "Besuch". Die Mutter futtert Beeren neben der Terrasse. Das Baby sitzt neben dem Auto. Der Vater hat alles im Blick. Diesmal steht das Auto besser und wird nicht als Landeplatz missbraucht. Ist in der Nähe nicht so lustig.
Dining Out
Wir haben hier überwiegend einfach gekocht und gehen nur einmal zum Essen in die Cork Eaterie. Wie so viele Restaurants haben sie auch keine homepage und sind nur über Facebook und Whatsapp erreichbar. Die Reservierung klappt und das Essen schmeckt. Die Vorspeisen sind Springbok Carpaccio und Wan Tans. Anita nimmt zum Hauptgang Lamm Nieren. Ich bevorzuge die Lamm Haxe.
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